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Besprechen Sie die Person und den Charaktertyp eines Freundes/Arbeitskollegen/Verwandten/literarischen Helden.Стр 1 из 9Следующая ⇒
Text 1. Was verstehen wir unter dem Begriff «der Charakter»? Wörter und Wendungen:j-m etwas zutrauen, urteilen, die Schlussfolgerung, die Beeinflussung, Klarheit verschaffen, angeboren, erworben, die höchste Nerventätigkeit, das Temperament. Lesen Sie den Text. «Er ist charakterfest», «Er hat einen guten Charakter» oder «So viel Charakterlosigkeit hätte ich ihm nicht zugetraut» – so etwas oder Ähnliches kann man hören, wenn andere oberflächlich über den Menschen urteilen. Nicht selten wird eine solche Beurteilung noch ergänzt durch Sätze wie diesen: «Kein Wunder, dass der Junge einen solchen Charakter hat, den hat er von seinem Vater oder seiner Mutter geerbt». Wie wäre daraus die Schlussfolgerung? Wenn diese Aussage zuträfe, müsste man schlussfolgern, dass der Mensch mit feststehenden, unveränderlichen Charaktereigenschaften geboren wird. Keine Erziehung, keine Beeinflussung durch die Umwelt oder das Kollektiv können daran etwas ändern.
Wir wissen aus eigener Erfahrung, dass die Herausbildung des Charakters ein lang andauernder Prozess ist. Bevor wir diesen Prozess genauer untersuchen, wollen wir uns darüber Klarheit verschaffen, was wir eigentlich unter Charakter verstehen. Das Wort „Charakter“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie „Wesensart, Merkmal, Prägung, Kennzeichen“. Wenn wir über den Charakter eines Menschen sprechen, so meinen wir seine Charaktereigenschaften oder Charakterzüge, die in bestimmten Situationen deutlich werden. Von den Charaktereigenschaften hängt es ab, wie der Mensch in bestimmten Situationen handelt oder reagiert.
Die Entwicklung des Charakters ist keinesfalls ein Selbstlauf. In der Einheit der Erziehung und Selbsterziehung wird eine Reihe der Charaktereingenschaften ausgebildet. Vor allem aber ist es die gesellschaftliche Umwelt, die den Menschen und damit auch seinen Charakter formt. Die Ausbildung und die Entwicklung des Charakters vollziehen sich im Prozess der produktiven und gesellschaftlichen Tätigkeit. Selbstverständlich spielt dabei auch das Vorbild eine Rolle.
Der Charakter oder die Charakterzüge sind nichts Feststehendes, Angeborenes oder gar „Erbteil“ der Eltern. Sie sind unter ganz bestimmten Umständen erworbene Eigenschaften, die sich auf der Grundlage der höheren Nerventätigkeit beziehungsweise des Temperaments entwickeln.
Aufgaben zum Text. 1. Korrigieren Sie Fehler in folgenden Sätzen. 1. So einen festen Charakter hätte ich ihm nicht zutraut. 2. Er urteilte über die Menschen recht oberflächlich. 3. Aus dieser Aussage habe ich schlussgefolgert, dass der Mensch mit feststehenden Charaktereigenschaften gebären wird. 4. Seine beste Charakterzüge haben sich im Prozess der Erziehung und Selbsterziehung vollgezogen. 5. Der Charakter entwickelt sich auf der Grundlage der höheren Nerventätigkeit.
Diskutieren Sie. 1. Was versteht man unter dem Begriff «der Charakter?» 2. Äußern Sie Ihre Meinung: Ist der Charakter angeboren oder erworben? 3. Welche Charakterzüge sind angeboren, welche lassen sich in den Kinder- und Jugendjahren formen? 4. Ändert sich und inwiefern der Charakter des Menschen während seines Lebens?
Text 2. Vier Typen des menschlichen Charakters Wörter und Wendungen: das Gemüt; die Gesinnung, die Haltung, der Choleriker, der Sanguiniker, der Phlegmatiker, der Melancholiker, j-n in Frieden lassen; j-m geht die Ruhe über alles; sich auf j-n verlassen; Schiffbruch erleiden; sich selber überdrüssig sein; das Damoklesschwert, hinter j-m den persönlichen Feind sehen, das Temperament Die Verschiedenheit der Charaktere und Gemüter wurde bereits rund 400 Jahre vor unserer Zeitrechnung von dem griechischen Arzt Hippokrates untersucht. Er teilte die Gattung homo sapiens in vier verschiedene Kategorien ein: in Choleriker, Sanguiniker, Phlegmatiker und Melancholiker.
Der reine Choleriker ist ein hitziger, jähzorniger, aufbrausender Mensch. Will man sich seine eigene Ruhe bewahren, so lässt man den Choleriker am besten in Frieden. So rasch er aufbraust, so schnell beruhigt er sich auch wieder. Und erst dann kann man mit ihm ein vernünftiges Wort reden.
Der reine Phlegmatiker ist ein träger, wenig lebhafter, kalter Mensch. Ruhe und Bedächtigkeit gehen dem Phlegmatiker über alles. Er ist am richtigen Platz in solchen Berufen, die keinen Feuergeist, dafür eine ruhige Hand erfordern. Seine ruhevolle Bedachtsamkeit, seine Treue und Zuverlässigkeit sollen Grund genug sein, ihm einiges von seinem Phlegma nachzusehen.
Der reine Sanguiniker ist ein hitzköpfiger, lebhafter, vollblütiger, freudiger Mensch. Sein Charakter ist labil und ohne Festigkeit. Wer sich auf ihn verlässt, kann Schiffbruch erleiden. Ihm gelingt es nicht immer, sich zu konzentrieren und gewissenhaft zu sein. Seine Devise ist: «Leben und leben lassen». Er wird als allezeit fröhlicher, charmanter, einfallsreicher Gesellschafter geschätzt.
Der reine Melancholiker ist ein schwermütiger, düsterer Mensch. Er ist sich selber überdrüssig und sieht das Leben wie ein Damoklesschwert, das gefahrdrohend über seinem Kopf schwebt und jederzeit hinunterstürzen kann. Er ist misstrauisch und ungesellig, weil er argwöhnisch ist und hinter jedem seinen persönlichen Feind sieht. Sein misstrauisches Auge will immer zuerst das Negative sehen.
Keine der Temperamentgruppen kommt in Reinkultur vor. Temperamente sind in der Regel vermischt. Im Alltag begegnen wir oft den Typen, die eine komplizierte Mischung von Wesenszügen verschiedener Charaktertypen sind.
Aufgaben zum Text und zum Thema: 1) Bilden Sie Substantive von folgenden Adjektiven:jähzornig, vernünftig,lebhaft, kalt, bedächtig, treu, zuverlässig, freudig, fest, schwermütig, überdrüssig, argwöhnisch. 2) Füllen Sie die Lücken aus. Bestimmen Sie den Charaktertyp. · Will man sich seine eigene ___ bewahren, so lässt man ihn am besten in___. · Er ist misstrauisch und ungesellig, weil er____ ist und hinter jedem seinen____sieht. · ___ und ___gehen dem Phlegmatiker über alles. · Sein Charakter ist labil und ____. · Wer sich auf ihn verlässt, kann_____erleiden. · Er ist sich selber überdrüssig und sieht das Leben wie ein_____. · Sein misstrauisches Auge will immer zuerst das____ sehen. · Seine Devise ist: «Leben und leben____». · So rasch er aufbraust, so schnell____er sich auch wieder.
3) Geben Sie erweiterte Antworten auf die Frage: Welche typischen Charaktereigenschaften sind einem Sanguiniker, einem Choleriker, einem Phlegmatiker, einem Melancholiker eigen? Fragen zur Diskussion. 1. Wie stellen Sie sich einen idealen Menschentyp vor? 2. Spiegeln sich die typischsten Charakterzüge im Äußeren und im Benehmen des Menschen wider? 3. Wodurch unterscheiden sich in ihrem Benehmen die jungen Menschen von den alten? 4. Wie verstehen Sie die Begriffe «leichter Charakter», «schwieriger Charakter»?
Bestimmen Sie Ihren eigenen Charaktertyp. Besprechen Sie die Person und den Charaktertyp eines Freundes/Arbeitskollegen/Verwandten/literarischen Helden. |
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