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Definition der Begriffe Sprache/Rede-Stil




I. Thema

Grundsatzfragen der Stiltheorie

Mit Schwerpunkten

1. Stilistik aus gesellsachaftswissenschaftlicher Sicht.

2. Sprache/Rede – Stil – Problem der Stilklassifikation.

3. Stilistische Bedeutung.

4. Sprach- und Stilnormen.

5. Methoden in der Stilistik.

 

 

Kontrollfragen zum Thema

1. Definition des Begriffs Stilistik.

2. Stellung der Stilistik im System der theoretischen Wissenschaften.

3. Grundsatzfragen der Stilistik aus mikro- und makrostilistischer Sicht.

4. Definition der Begriffe Sprache /Rede - Stil.

5. Problem der Stilklassifikation.

6. Stadien des Kommunikationsablaufs.

7. Stilzüge.

8. Absolute stilistische Bedeutung einer sprachlichen Einheit.

9. Gehobene Stilfärbung. Ihre Klassen.

10. Stilistische Bedeutung der sprachlichen Einheit im Kontext.

11. Norm und Zeit.

12. Norm und Nation.

13. Norm und Sprachschicht.

14. Norm und kommunikativer bzw. stilistischer Gebrauchswert.

15. Norm und Ganzheitsstrukturen unterschiedlicher gesellschaftlicher Spezifik.

16. Verstoß gegen die Norm.

17. Hauptarten der heutzutage anwendbaren Methoden in der Stilistik.



Termini

– Absicht

– Aspekt

– Ausdruckswert

– Definition

– Eindruckswert

– Empfänger

– Gebrauchswert

– grundgelegend

– homogen

– kommunikativ

– Komponente

– Konnotation

– Kontextstilfärbung

– Linguistik

– Literaturwissenschaft

– Markierung

– Mitteilung

– partiel

– Poezität

– Sender

– Stilzug


Thema 1.
GRUNDSATZFRAGEN DER STILTHEORIE



Stilistik aus gesellschaftswissenschaftlicher Sicht

Definition des Begriffs Stilistik

Aus einer größeren Anzahl von Bestimmungsmöglichkeiten sollen zwei Definitionen ausgewählt werden.

1. Stilistik unter dem soziolinguistischen Aspekt.

Stilistik(Stillehre) ist die Wissenschaft von der Verwendungsweise und Ausdrucksgestaltung der Sprache in sämtlichen Kommunikationsbereichen und Kommunikationssituationen in unterschiedlichen Kommunikationsakten.

Wenn die Soziolinguistik das Wechselverhältnis zwischen Gesellschaft und Sprache untersucht, so muss die Stilistik die Beziehungen zwischen Gesellschaft und Stil aufdecken.

Stil ist nicht nur ein ästhetischer Begriff. Stil ist vielmehr jeder Rede immanent. Stil ist die Art und Weise, wie bestimmte Gedanken, Gefühle und Willensäußerungen dem Gesprächspartner dargeboten werden.

Die Stilistik befasst sich in erster Linie mit den funktionalen Verwendungsweisen der Sprache.Ausgangspunkt der Funktionalstilistik ist nicht der Individualstil, sondern der sog. Funktionalstil und seine Substile, die funktionalen Gattungs- oder Genrestile im System wie in den entsprechenden schriftlichen und mündlichen Texten (Textsorten).

2. Stilistik unter dem pragmatischen Aspekt der Sender/Empfänger-Beziehungen.

Der Kontakt zwischen den Gesprächspartnern spielt eine überaus relevante Rolle. Es handelt sich darum, einem anderen, dem Kommunikationspartner, etwas zu erzählen, zu berichten, zu beschreiben. Aus dieser Sicht lässt sich die folgende Definition geben: Stilistik ist die Lehre von den Beziehungen zwischen der Mitteilungsabsicht des Senders und deren Wirkung auf den Empfänger.

 

Stellung der Stilistik im System der Wissenschaften

Hier wird die Meinung jener Wissenschaftler vertreten, die die Stilistik als besondere philologische Wissenschaft betrachten. Die Stillehre darf weder von der Linguistik noch von der Literaturwissenschaft gänzlich oder zum Teil „okkupiert“ werden. Die drei philologischen Disziplinen bilden zusammen die Wissenschaft von der Sprache und müssen gemeinsam in organischem Zusammenwirken den Urquell, von dem sie alle gespeist werden, erforschen. Das geschieht aber mit verschiedenen Zieleinstellungen: Die Linguistik untersucht den gesamten Sprachbau als System; die Literaturwissenschaft interessiert sich vor allem für die Sprache als Kunst. Der Stilistik (Linguostilistik) obliegt es, die Verwendungsweisen der Sprache in

sämtlichen funktionalen Ausdruckssystemen unter dem paradigmatischen Aspekt zu ergründen sowie unter dem syntagmatischen Aspekt in allen möglichen schriftlichen und mündlichen Textsorten. Die genannten Disziplinen bilden das System der philologischen Wissenschaften – Philologie im tiefsten Sinne des Wortes.

Der Terminus Linguostilistik wird als präzisierendes Synonym zu Stilistik angenommen.

An die Grundsatzfragen der Stilistik kann man aus mikro- und makrostilistischer Sicht herangehen.

Die Mikrostilistik befasst sich vornehmlich mit der stilistischen Charakteristik sprachlicher Grundeinheiten und unterschiedlicher Stilfiguren sowie mit ihren Verwendungsmöglichkeiten im Kleinkontext oder erweiterten Kontext (übersatzmäßige Formen, Absätze, Absatzfolge).

Um die Stilwerte einzelner linguistischer Phänomene allseitig zu erfassen, muss man in manchen Fällen sogar das Textganze zum Beweis heranziehen.

Aufgabe der Makrostilistik ist die Erforschung des Stils als Komplexerscheinung und Organisationsprinzip von Ganzheitsstrukturen. Ihr Forschungsmaterial bilden grundsätzlich abgeschlossene sprachliche Großeinheiten, wobei aber die Wechselbeziehung zwischen dem Ganzen und seinen Teilen stets beachtet werden muss. Zur Makrostilistik zählen wir:

1. die Funktionalstilistik als Beschreibung der einzelnen Stil- und Subsysteme durch Registrierung der qualitativen und quantitativen Anwendungsnormen in den kommunikativen Bereichen des Gesellschaftsverkehrs (einschließlich der schönen Literatur) unter dem paradigmatischen Aspekt.

2. die funktionale Textstilistik,d.h. die Interprätation inhaltlich und formal abgeschlossener Texte aus sämtlichen Sphären der Kommunikation (einschließlich Texte von Wortkunstwerken) unter dem syntagmatischen Aspekt.

Es gibt noch Grenz- und Überschneidungszonen zwischen Linguistik und Stilistik und zwischen Stilistik und Literaturwissenschaft.

Noch ein interessanter Aspekt der Stillehre – ihre diachrone Betrachtung. Jede sprachstilistische Gegebenheit unserer Zeit ist Ergebnis der jeweiligen Entwicklung. Daher die Notwendigkeit, auch die Geschichte der Funktional- und Gattungsstile sowie der entsprechenden Individualstile im Längsschnitt zu untersuchen.

Die Stilistik sollte sich ferner auch nicht nur mit einer einzigen Sprache befassen, sondern zur vergleichenden Stillehre führen. Dabei wären neue Problemkreise heranzuziehen – die Gegenüberstellung von funktionalen Stilen und einzelnen Ausdrucksmitteln verschiedenen Nationalsprachen (deutsch, ukrainisch, russisch, französisch u.a.m.). Im engsten Zusammenhang mit der vergleichenden Stiltheorie steht auch die Theorie der Übersetzung.



Sprache/Rede-Stil. Problem der Stilklassifikation

 

Definition der Begriffe Sprache/Rede-Stil

Für unsere weiteren stilistischen Folgerungen ist es wichtig zu unterstreichen, dass wir Sprache/Rede als zwei Seiten einer dialektischen Einheit ansehen, die ebenso untrennbar sind wie das Allgemeine und das Einzelne (Besondere). Reales Forschungsobjekt der Linguistik ist die Sprache als dialektische Einheit von Sprache/Rede, als Einheit des Allgemeinen und Einzelnen in der Kommunikation. Zu wissenschaftlichen Zwecken lässt sich annehmen, dass Sprache und Rede auseinander gelöst werden können.

Die Sprache ist das allgemeine Potential, das Baumaterial, worausalle Benutzer ihre konkrete Rede (das Einzelne und besondere) zusammenfügen.

Die Rede enthält das, was dem Gesprächspartner mit Hilfe des allen verständlichen Sprachkodes mitgeteilt wird (Information).

Die Art und Weise, wie die Sprache/Rede-Einheit ausgeformt und ausgestaltet wird, ist der Stil.

In welchem Verhältnis stehen Sprach/Rede und Stil zueinander? Dass Stil, gesondert von Sprache/Rede, undenkbar ist, darüber besteht kein Zweifel. Schwerer fällt die Antwort auf die umgekehrte Problemstellung: Ist jeder mehr oder minder geschlossenen sprachlichen Äußerung, d.h. jeder Rede auf jedem Gebiet menschlicher Tätigkeit, Stil eigen? Hier wird die Meinung vertreten, dass jede Information – sei sie schriftlich oder mündlich, im Bereich der Wissenschaft, Publizistik oder künstlerischen Literatur – Stil hat.

Es handelt sich hier um charakteristische Einheiten, die die Information nach Inhalt und Ausdrucksform in ein bestimmtes Stilsystem einordnen und ihre Lage auf der stilistischen Höhenskala sowie ihre expressive Beschaffenheit angeben. Dass dabei stilistisch nullgefärbte Elemente aller Sprachebenen – neutrale Lexik, neutrale grammatische und intonatorische Gegebenheiten – in der Aussage vorhanden sind, darf keineswegs als Widerspruch zur Feststellung eines mehr oder weniger ausgeprägten Stilcharakters jeglicher Rede aufgefasst werden.

Der Sender muss der stilistischen Einheit seiner Rede nicht immer bewusst sein. Wahl und Verwendung der einzelnen Sprachmittel kann halbautomatisch oder sogar völlig automatisch vor sich gehen.

 










Последнее изменение этой страницы: 2018-04-12; просмотров: 822.

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